Staatsanwaltschaft Deggendorf beantragt Wiederaufnahme des Falls Dominik R.
Im Fall Dominik R., der im Oktober 2016 seine Ex-Freundin in der gemeinsamen Wohnung in Freyung erstochen hatte, hat die Staatsanwaltschaft Deggendorf nun eine Wiederaufnahme des Verfahrens beantragt. Dominik R. wurde in der damaligen Hauptverhandlung im Passauer Landgericht zu 12 Jahren wegen Totschlags verurteilt. Damals behauptete der Angeklagte im Verfahren, er habe seine Ex-Freundin nach einem heftigen Streit im Affekt getötet. Nun rund zwei Jahre nach der Verurteilung des Straftäters gab ein Zeuge – ein Freund von Dominik R. – zu, vor dem Schwurgericht gelogen zu haben. Dominik R. habe ihm kurze Zeit nach der Bluttat gestanden, seine Freundin Lisa H. im Schlaf erstochen zu haben. Nach dieser neuen Sachlage könnte es sich also doch um heimtückischen Mord gehandelt haben. Der Freund wurde im Dezember 2019 wegen Falschaussage zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Bei einer Wiederaufnahme des Verfahrens könnte Dominik R. wegen Mordes angeklagt und wohlmöglich auch verurteilt werden.