Gemischte Signale am Arbeitsmarkt
Die Verlangsamte Entwicklung auf dem regionalen Arbeitsmarkt setzt sich auch im Juni fort. Das hat die Agentur für Arbeit in ihren aktuellen Arbeitsmarktzahlen für den vergangenen Monat bekanntgegeben. Trotz anhaltender wirtschaftlicher Herausforderungen zeige sich der Arbeitsmarkt dennoch weiterhin stabil. Während die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auf einem vergleichsweise soliden Niveau bleibe, deuten sich in einzelnen Branchen – etwa im verarbeitenden Gewerbe – erste Rückgänge bei den Beschäftigtenzahlen an. Zugleich bleibt der Fachkräftemangel – insbesondere im Pflegebereich – weiterhin deutlich spürbar. All diese Faktoren führen zu einer heterogenen Entwicklung am Arbeitsmarkt.
Die Zahlen im Speziellen: Im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit Passau waren im Juni 2025 insgesamt 7.009 Personen arbeitslos gemeldet. Das entspricht einem leichten Rückgang um 1,2 Prozent im Vergleich zum Mai. Allerdings sind es 9,1 Prozent mehr als noch im Juni 2024. Besonders spürbar ist der Trend bei Jugendlichen unter 25 Jahren. Daraus ergibt sich eine aktuelle Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent. 0,1 Prozentpunkte weniger als im Vormonat, 0,3 Prozentpunkte mehr als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist um 0,5 Prozent auf insgesamt 1.843 angestiegen. Das sind ganze 20,1 Prozent als noch vor einem Jahr. Gleichzeitig ist Rückgang der offenen Stellen zu verzeichnen. Mit 2.503 sind das 4,6 Prozent weniger als noch im Mai und 15,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Werfen wir noch einen Blick auf die Zahlen im Landkreis Rottal-Inn. Wie die Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen mitteilt, waren hier im Juni 2.598 Personen erwerbslos gemeldet. Das entspricht einem Rückgang um 1,6 Prozent seit Mai. Allerdings ist die Zahl auch hier im Vergleich zum Juni 2024 gestiegen, um 7,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt 3,6 Prozent, 0,1 Prozentpunkte weniger als im Vormonat, 0,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Unternehmen im Landkreis Rottal-Inn suchen weiterhin Mitarbeitende. 152 Stellen wurden im Juni neu gemeldet, 814 sind es insgesamt. Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen Gesundheits- und Sozialwesen, sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz und Verarbeitendes Gewerbe.