Urteil im Schleuserprozess
Der 54-jährige Sevket B. ist am Donnerstag wegen gewerbsmäßigem Einschleusen von Ausländern vor dem Landgericht Passau zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt worden. Der Angeklagte legte bereits kurz nach Beginn der Hauptverhandlung ein umfangreiches Geständnis ab. Sevket B. wurde zur Last gelegt, 45 Personen über Rumänien, Ungarn und Österreich nach Deutschland eingeschleust zu haben. Unter den Migranten aus dem Irak, Iran sowie aus Syrien und Somalia befanden sich auch acht Kinder und mehrere Jugendliche.
Bei einer Vollbremsung des Lastwagens sind die im Laderaum befindlichen Paletten verrutscht und haben drei der dort versteckten Personen verletzt. Kurz darauf setzte Sevket B. alle 45 Migranten bei Temperaturen unter null Grad in einem abgelegenen Waldstück bei Schmidham im Landkreis Passau aus. Nur aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung konnte die Polizei die Personen aufgreifen und versorgen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.